Stationenweg in St.Mangen

Stationenweg | Gott suchen - mitten in der Stadt
Wiborada lebte keineswegs allein in ihrer Zelle. Sie war von vielen Menschen begleitet. Die Legenden erzählen von ihren Dienerinnen, Kebeni und Bertherada, die sie täglich besuchten. Ihr Bruder Hitto, der Mönch im Kloster wurde, lebte und wirkte als Priester in der Kirche St. Mangen. Rachild, ein junges Mädchen mit einer chronischen Krankheit, bezog ein kleines Häuschen ganz in der Nähe der Klause. Viele Menschen, die Sorgen und Nöte plagten, kamen zu Wiborada und erhielten Trost. Auch heute wollen wir die Inklusinnen und Inklusen begleiten – durch Versorgung mit Lebensmitteln, durch Gebet, durch Da-Sein.

Wiboradas Beispiel inspirierte damals Menschen, eine Gottesbeziehung zu suchen. Der Stationenweg in der Kirche St. Mangen will genau das für Menschen von heute: Er führt in und um die Kirche herum und besteht aus zehn Einheiten zum Sitzen, Knien, Riechen, Hören und Nachdenken. 

Der Stationenweg "Gott suchen - mitten in der Stadt" war während Wiborada2023 täglich von 9 - 18 Uhr für Besucher*innen zugänglich. Im Gegensatz zu den letzten Jahren gab es ein paar Anpassungen: Station 10 «Wiboradas Grab» bezeichnete fix den Ort der historischen Grabstätte, die nicht nur mit Klebestreifen auf dem Boden erkenntlich gemacht, sondern auch mit dem Kleid von Lika Nüssli gekennzeichnet war.

Hinzu kam eine Glasvitrine mit einer neuen Stele und zwei grossen Glasbildern, die dem Thema «St. Mangen um 920» gewidmet waren. In der Glasvitrine war ein Stück aus dem vermuteten historischen Bischofsstuhl von Abt Salomo III. ausgestellt, in den Glasbildern wurden alte Kopien mit Zeichnungen von St. Mangen während 500 Jahren sowie Fotografien von den Ausgabungen aus den Jahren 1946 / 1947 ausgestellt. Diese Materialien hatten im Turm von St. Mangen gelagert und waren dank einer Kooperation mit der Kantonsarchäologie für Wiborada2023 neu aufbereitet worden. Die Glasvitrine wurde von der Kath. Pfarrei Heiligkreuz gestiftet, die Glasrahmen der Bilder neu aufgesetzt, die Stele mit den Erklärungen neu produziert. Nach dem Abschluss von Wiborada2023 wurde das gesamte Ensemble in den Eingangsbereich der Kirche St. Mangen übertragen. Von dort soll es im 2024 wieder in den Kirchenraum überführt werden.
Im Inneren der Kirche St. Mangen
Übersicht Stationenweg

Kontakt

Gässlein Ann-Katrin
Ann-Katrin Gässlein
Kath. Kirche im Lebensraum St. Gallen, Cityseelsorge
071 224 05 32
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